Regie: Robert Rodriguez / USA 2019 / 122 Min.

Darsteller: Rosa Salazar, Christoph Waltz, Jennifer Connelly, Mahershala Ali, Keean Johnson u.v.a.

Produktion: James Cameron, Jon Landau

Freigabe: FSK 12

Verleih: Twentieth Century Fox

Start: 14.02.2019

 

„I’m a Cyborg but that‘s OK“

 

So heißt zwar der Film eines bekannten koreanischen Filmemachers, aber dieser Titel trifft auch perfekt auf ALITA: BATTLE ANGEL zu. Nach fast 20 Jahren schafft es die Manga-Adaption endlich doch noch auf die große Leinwand. ALITA sollte eigentlich James Camerons nächstes Projekt nach TITANIC werden, aber wurde unterwegs von AVATAR steil überholt. Als sich schließlich abzeichnete, dass sich Cameron auf unbestimmte Zeit mit den Fortsetzungen zu AVATAR beschäftigen würde, brachte ein Gespräch mit seinem Freund Robert Rodriguez die Lösung. Cameron überließ seinem Kumpel das unfertige Script zur Bearbeitung und zog sich auf den Produzentenstuhl zurück. Die Aussicht auf eine solche Kollaboration ließ die Erwartungen in die Höhe schnellen. Wie großartig könnte ein ALITA: BATTLE ANGEL Film werden, wenn der wundervoll kreative Irrsinn von Rodriguez unter den effektiven wie perfektionistischen Argusaugen von Cameron zum Einsatz kommen würde?

 

 

Alita Battle Angel Bild 1

 

 

Die Antwort liegt jetzt in einem 122 minütigem 3D-Effekte-Gewitter vor, bei dem James Camerons Handschrift immer noch durchscheint. Im Jahr 2563 liegt die Welt mal wieder in Schutt und Asche. 300 Jahre nach einem Krieg zwischen der Erde und seiner Mars Kolonie ist auf dem ehemals blauen Planeten nur noch ein (weitestgehend) menschlich bewohnter Bereich übrig geblieben: Iron City ist das dreckig überfüllte Arbeiterghetto, während in der über ihr schwebenden Stadt Zalem die Oberschicht die Geschicke bestimmt. Auf einem vom Müll der Oberstadt gespeisten Schrottplatz findet Dr. Dyson Ido (Christoph Waltz) die spärlichen Überreste eines Cyborg-Mädchens, das er in seiner Werkstatt restauriert. Das zunächst unschuldig anmutende Wesen tauft er Alita (Rosa Salazar), die sich an nichts mehr aus ihrer Vergangenheit erinnern kann. Gemeinsam mit ihr geht der Zuschauer auf Entdeckungstour in Iron City und darf durch ihre großen Augen das irre Treiben in der Stadt miterleben.